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Am 30.04.2023 findet nach langer Pause endlich wieder das Schwesterfest statt. Hier ist der Link zur Anmeldung
Traditionell treffen sich Freimaurer im Ruhrgebiet in jedem Jahr zu einer gemeinsamen Ruhrgebietsloge.

Wir freuen uns sehr, Brüder aus aller Welt – insbesondere natürlich aus den Logen im Ruhrgebiet – bei uns in Dortmund im Jahr 2023 begrüßen zu dürfen.
Es haben sich bereits erfreulicher Weiwe 250 Brüder aus 7 Großlogen angemeldet. Damit sind wir bereits zu 100 Prozent ausgebucht, insgesamt stehen noch 0 Plätze zur Verfügung.
Mehr Informationen: Landingpage zur Ruhrgebietsloge 2023 (RGL 2023).
Ab sofort möglich: Anmeldung zur Ruhrgebietsloge 2023 – Begrenzte Teilnehmerzahl
Wie alle Logen gehören auch wir zu einer Großloge. Unsere Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (A.F.u.A.M.v.D.) gehört wiederum der Vereinigten Großlogen von Deutschland an. Die Informationen zu der jeweiligen Großloge finden sich auf deren aktuellen Seiten.
In diesem Bereich finden Sie weitere Informationen rund um das Logenleben, ältere Beiträge und ergänzende Links.
Dank der stark gestiegenen Zahl an geimpften Personen und den damit einhergehenden alltäglichen Erleichterungen regt sich auch das Leben in unserer Loge wieder. Wir nehmen daher unter Beachtung aller notwendigen Hygieneregeln die Arbeit wieder auf.
Dies kann aber nur geschehen, wenn sich ein jeder an die festgelegten Regeln hält. An den im Arbeitsplan genannten Terminen dürfen nur Brüder oder Gäste teilnehmen, die entweder
- 3 mal immunisiert wurden und über ein validierbares Impfzertifikat verfügen, oder
- den Status „genesen“ nachweisen können oder
- ein aktuelles negatives Testzertifikat besitzen.
Unter Einhaltung dieser zur Sicherung der gegenseitigen Gesundheit notwendigen Bedingungen freuen wir uns schon jetzt auf ein gesundes, umsichtiges, freudiges und viel zu lang vermißtes Wiedersehen in unseren Räumen.
Paul Strack (* 28.5.1889, † 12.10.1961) war Meister vom Stuhl der Loge Zur alten Linde von 1933-1935.
Beruf
Strack war Kaufmann. 1929 war er Vertreter der Rhenania-Ossag-Mineralölwerke AG, Düsseldorf, und der Lackfabrik Ewald Dörken, Herdecke. Er war Vorsitzender des Aufsichtsrats der Hansa-Brauerei, an der seine Frau Aktien besaß.
Freimaurerischer Werdegang
Strack wurde 1909 in die Loge „Lessing“ in Barmen aufgenommen, 1910 zum Gesellen befördert und 1912 zum Meister erhoben. 1922 wurde er als ordentliches Mitglied in der Loge Zur alten Linde angenommen. Ab 1931 war er besuchendes Mitglied der Loge Lessing. 1931/32 war er Zugeordneter Meister, 1933-1935 Meister vom Stuhl (er leitete die letzte freimaurerische Arbeit am 29.6.1935 vor der Zwangsschließung). Er war Stammtisch-Mitglied nach 1935, von Schwierigkeiten unter den Nazis ist nichts bekannt. Er wurde 1947 wieder angenom-men und war formal Meister vom Stuhl bis zur Wiederverleihung der Rechtsfähigkeit 1948 an die von Martin Luther (siehe dort) geleitete wiederbegründete Loge. Wegen des Streits in der Loge über die Aufnahme von Brüdern, die aus der NS-Zeit belastet waren, deckt er die Loge (tritt aus) am 31.12.1949 und wird Mitglied der Loge „Zu den drei Sparren“ in Bielefeld. 1951 wird er Ehrenmeister der Loge.
Quellen: MV 1923,1931,1932,1950,1951,1962. RP 1935. AB 1929. Schleef S. 38,40,45,62,63. Protokollbuch im Logenarchiv 1946,1949,1950. Mündl. Mitteilung Dr. Otto Trawny 1985 (Hansa-Brauerei, keine Schwierigkeiten unter Nazis).
Richard Foller (* 28.2.1878 in Soest, † 7.1.1958) war Meister vom Stuhl der Loge Zur alten Linde von 1931-1933.
Leben
Foller war verheiratet mit Agathe, mit der der vier Kinder hatte, ein Sohn ist 1944 gefallen.
Beruf
Foller studierte sechs Semester Rechtswissenschaft in Jena, Berlin und Marburg und legte 1899 die 1. Staatsprüfung ab. 1903 dann die große Staatsprüfung; er wurde am 15.1.1904 als Rechtsanwalt vereidigt. Von September 1915 bis März 1917 war er Kriegsteilnehmer. Ab 1919 war er auch Notar. Er vertrat 1934/35 die Eigentümer des Generalanzeigers, die Krüger-Gruppe, gegen die NSDAP. Ab Juli 1950 war er im Aufsichtsrat der Hoesch AG, ab Juli 1952 im Aufsichtsrat der Hoesch Werke AG. Nach dem Krieg Partner in der Sozietät Dr. Foller, Dr. Spieker, Dr. Trawny (letzterer 1910-1997, Freimaurer 1951, Meister vom Stuhl 1957-1970).
Freimaurerischer Werdegang
Foller wurde 1909 in die Loge Zur alten Linde aufgenommen, 1910 zum Gesellen befördert und 1912 zum Meister erhoben. 1919-20 war er 2. Zugeordneter Meister. 1921-1930 1. Zug. Meister. 1931-1933 Meister vom Stuhl. Am 12.12.1933 deckte er die Loge (trat er aus). Ab 1947 war er wieder Mitglied. Er war seit 1955 Ehrenmeister, dazu Ehrenmitglied der Großen National-Mutterloge Berlin und der Loge „Zu den drei Balken“ in Münster.
Ehrenämter, Auszeichnungen
Foller erhielt 1954 das Bundesverdienstkreuz. Seit 1945 war Vorsitzender des Dortmunder Anwaltsvereins; er war im Vorstand der Rechtsanwaltskammer Hamm, Vorsitzender einer Kammer des Ehrengerichts. 1955 wurde Vizepräsident der Rechtsanwaltskammer. Seit 1947 war er im Vorstand des Deutschen Anwaltsvereins.
Sonstiges
Foller war Mitglied der Gesellschaft Casino seit 1912, ebenso Mitglied der Teutonia Jena 96 und der Vereinigung alter Burschenschafter in Dortmund.
Foller war kein NSDAP-Mitglied, was ihm wohl Ansehensverluste einbrachte. Zu seinem Verhalten den jüdischen Mitbürger*innen gegenüber schreiben die Autoren Kißinger und Roth:
Am effektivsten dürften wohl jene westfälischen Anwaltsnotare in diesem Zusammenhang gewirkt haben, die wie Richard Foller in Dortmund eher still und ohne irgendwie Aufsehen zu erregen, ihren Mandanten halfen. Die Urkunden Follers zeigen, wie im zweiten Teil dieses Buches belegt wird, gerade bei jüdischen Klienten ein hohes Maß an Anstand und Bereitschaft, trotz widriger Umstände den Verfolgten zu helfen, so gut es eben ging. Er hat zwar an vielen „Arisierungen“* mitgewirkt, doch haben offensichtlich die jüdischen Verkäufer ihn aufgesucht, denn diese waren ihm fast immer bekannt – im Gegensatz zu den „arischen“ Kaufinteressenten, bei denen das oft nicht der Fall war $23 Foller, der dem Jahrgang 1878 angehörte, trat nie in die NSDAP oder eine ihrer Gliederungen ein. Da seine Personalakten offenbar im Krieg verloren gegangen sind, lässt sich nichts Näheres über seine berufliche und politische Einstellung sagen. Eine Beurteilung aus dem Jahr 1948 hielt immerhin in bemerkenswerten Andeu-tungen fest: „Seine charaktervolle menschliche Haltung brachte ihm unter dem Nationalsozialismus manche Anfeindungen, die ihn aber nicht haben beeinflussen können. Der Krieg hat auch ihn schwer geschädigt, am tiefsten traf ihn der Tod seines Sohnes, des Rechtsanwalts Dr. Wolfgang Foller, der am 25.4.1944 in Russland fiel.“ Nach dem Krieg gehörte er deshalb wohl zu den zentralen Akteuren des justizpolitischen Wiederaufbaus, wurde Vorstandsmitglied des Deutschen Anwaltvereins, Vizepräsident der Rechtsanwaltskammer Hamm, Vorsitzender des Anwalt- und Notarvereins in Dortmund und Vorsitzender der III. Kammer des Ehrengerichts der Rechtsanwalts-kammer.
Michael Kißinger/Andreas Roth: Notare in der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“, das westfälische Anwaltsnotariat 1933-1945. Baden-Baden 2017. /Googlebooks 2021)
Quellen: MV 1909-1931,1948-1958. Jahresbericht 1933/34 (GehStA 5.2.D 26 Nr. 9 Bl. 35ff). AB 1905,1929. Burschenschaften. Schleef S. 38. Windgassen. Casino 1912. Personalakte im Logenarchiv (Fragebogen 1946, mehrere belanglose Briefe, biogr. Aktennotiz des Br. Schleef 27.1.1955). Auszug sh. Anlage.

(* 24.5.1861 in Bonn, † 9.5.1935 in Dortmund)
Meister vom Stuhl der
Loge Zur alten Linde von 1921-1930.
Otto Blume (sen.) (* 24.5.1861 in Bonn, † 9.5.1935 in Dortmund) war Meister vom Stuhl der Loge Zur alten Linde von 1921-1930.
Leben
Sein Vater war der Kaufmann Otto Blume in Bonn, seine Mutter Julie Laura Bouhon. Seit 1989 war er verheiratet mit Ida geb. Rosenberg, die beiden hatten fünf Kinder.
Beruf
1879-1882 Lehre in einem „Drogen-en-gros-Geschäft“ in Mülheim/Ruhr. 1882/83 bei Schering in Berlin. 1884/85 Reisender für eine Firma in Braunschweig, 1886-88 das gleiche Frankfurt/Oder. Ab 1888 in Dortmund Teilhaber der Apothekerwarengroßhandlung C. von Velsen und Blume.
Freimaurerischer Werdegang
Blume wurde 1903 in die Loge Zur alten Linde aufgenommen, 1904 zum Gesellen befördert und 1906 zum Meister erhoben. Von 1908 bis 1911 war er stellv. Vorbereitender Bruder. 1821-1930 war er Meister vom Stuhl, schied 1930 aus beruflichen Gründen vorzeitig aus dem Amt. Er wurde dann Ehrenmeister. Er war Ehrenmitglied der Logen in Witten, Soest, Hamm, Münster, Herne, Hagen, Kreuznach, Minden, Unna, der Logen Reinoldus in Dortmund, Hellweg und Zu den drei Rosenknospen in Bochum, Die drei Verbündeten in Düsseldorf, Minerva in Köln und Alfred zur Linde in Essen, zudem der Großen National-Mutterloge Berlin.
Sonstiges
Blume war Mitglied der Gesellschaft Casino und seit 1912 des Naturwissenschaftlichen Vereins.
Er ist auf dem Ostenfriedhof beigesetzt.
Quellen: MV 1904-1932. Jäde 1930 (Bild S. 28). Schleef S. 38. RP 1935 (als Mitglied aufgeführt, war aber schon +). Ehrenmeisterbrief 29.1.1931. Personalakte GehStA 5.2.D 26 Nr. 13/1 (darin Bewerbungsbrief an die Loge, Bl. 17, Abdankungsschreiben, Bl. 13). Mutter: Internet Family Search 25.11.2001. Naturw. Verein 1912. Familiengrabstätte auf dem Ostenfriedhof.
Auf Grund des dramatischen Anstiegs des Infektionsgeschehens hat sich unsere Bauhütte eine Veranstaltungspause für physische Treffen auferlegt. Sie dient dem Schutz der Brüder, Schwestern und Gäste. Die Dauer dieser Pause ist unbestimmt, voraussichtlich wird sie bis ins Frühjahr andauern.
In der Zwischenzeit finden unsere Treffen per Videokonferenz virtuell auf der Plattform GoToMeeting statt. Wer Interesse hat teilzunehmen, kann sich bei uns melden.
Wir wünschen allen Menschen Gesundheit und allen Erkrankten eine rasche und vollständige Genesung.
Leben

Paul Gottfried Carl Sartori
(* 5.11.1857 in Lübeck bei Dortmund,† 26.8.1936 in Dortmund)
war Meister vom Stuhl der Loge Zur alten Linde von 1915-1920.
Paul Gottfried Carl Sartori(* 5.11.1857 in Lübeck bei Dortmund, † 26.8.1936 in Dortmund) war Meister vom Stuhl der Loge Zur alten Linde von 1915-1920.
Sein Vater war August Heinrich Sartori (Professor am Katharineum in Lübeck, Gründer der Geogr. Gesellschaft, Direktor der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, Hrsg. der „Lübeckischen Blätter“, Mitglied der Bürgerschaft 1865-1895, Mitglied des St.-Marien-Vorstands und der Synode, Meister vom Stuhl der Loge „Zur Weltkugel“ in Lübeck). Er war verheiratet mit Elena von Holten.
Beruf
Studium klassische Philologie und Deutsch in Bonn, Leipzig und Göttingen. 1882-1885 Probekandidat bzw. Hilfslehrer am Gymnasium in Göttingen. 1883 Staatsprüfung. 1885-1923 Gymnasiallehrer, ab 1902 Professor, Oberlehrer, zuletzt Oberstudienrat am altsprachlichen Dortmunder Stadtgymnasium.
Freimaurerischer Werdegang
I 1877, II 1878, III 1879 in der Loge „Zur Weltkugel“ in Lübeck. Hier 1886 ständig besuchender Bruder, 16.6.1887 ordentliches Mitglied. IV 1897, V 1907, VI 1907, VII 1909. Ehrenmitglied der GrNML Berlin und der Logen in Witten, Rhenana-Minerva in Köln, Soest (dort ständig besuchender Bruder ab 1920). 1888 und 1889 substitutierter Redner, 1890 und 1891 Redner, 1892 2. Aufseher, 1900-1915 Deputierter Meister, 1915-1920 Meister vom Stuhl, danach Ehrenmeister. Funktionen in der Schottenloge „Vehmlinde“, deren Ehrenobermeister. Fest der Silbernen Hochzeit in der Loge 5.9.1914, vgl. Anlage. 1935 nicht Mitglied.
Sartori wurde 1877 in die Loge „Zur Weltkugel“ in Lübeck aufgenommen, 1878 zum Gesellen befördert und 1879 zum Meister erhoben. 1888 und 1889 war Sartori substitutierter Redner, 1890 und 1891 Redner, 1892 2. Aufseher, 1900-1915 Deputierter Meister, 1915-1920 Meister vom Stuhl, danach Ehrenmeister.
Sartori war Ehrenmitglied der Logen in Witten, Rhenana-Minerva in Köln und Soest (dort ständig besuchender Bruder ab 1920) und der Großen National-Mutterloge Berlin. Bei der Zwangsschließung der Loge 1935 war er nicht mehr Mitglied.
Veröffentlichungen
1904-1927 mit Karl Prümer (Frm.) Hrsg. der „Blätter für rheinische und westfälische Volkskunde“. „Sitte und Brauch, Handbücher zur Volkskunde“, Leipzig (Wilh. Heims), Bd. 1 1910, Bd. 2 1911, Bd. 3 1914, zus. ca. 750 S. „Westfälische Volkskunde“, Leipzig 1922 (Reihe Deutsche Stämme, deutsche Lande, 209 S.), 2. erw. Aufl. 1929 (219 S.), Repro-Ausgabe Frankfurt/M (Weidlich Reprints) 1980. „Literatur der westf. Volkskunde“, 1932 (48 S., Veröffentlichungen des westf. Heimatbundes). „Das Buch von deutschen Glocken“, 1932. Insgesamt 42 Veröffentlichungen in „Paul Sartori, ein bibliographisches Verzeichnis seiner Veröffentlichungen 1879-1936“, Stadt- und Landesbibliothek Dortmund (dort liegen auch Autographen). In der Loge befinden sich zwei Bände mit Rede-Manuskripten (1997 ein Band bei Dieter Schaumann, ein Band bei Axel Pohlmann).
Sonstiges
1905 Vorsitzender des Zweigvereins Dortmund des Allg. Deutschen Sprachvereins. 1904 Mitbegründer und bis 1927 Vorsitzender des Vereins für rheinische und westf. Volkskunde.
Dr. phil. h.c. (zum 70. Geburtstag am 5.11.1927 durch die Philosophisch-naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Münster). Nach ihm ist eine Straße in Dortmund-Löttringhausen benannt.
Quellen: MV 1886-1932. AB 1888, 1894, 1905. Schleef S. 36. Max Depke „200 Jahre Loge zur Weltkugel“. Klotzbücher S. 143. Gunnemann S. 75. Autographenkatalog S. 292. Auskunft der Loge in Soest 1989. Esser/Stadtgymnasium B 43. Antiquariatskatalog Stenderhoff 1996 Nr. 567. Eigener Bestand (Volkskunde, Sitte und Brauch). Briefe Sartori und Vater 1885-1887, gedrucktes Blatt mit einem Prümer-Gedicht und Handschrift dieses Gedichts, lose eingelegt in das Protokollbuch VII der Loge 1912-17, GehStA 5.2.D 26 Nr. 31 Blatt 155-164 (offenbar aus Anlaß der silbernen Hochzeit 1914). 2 Bände „Arbeiten und Zeichnungen von Br. Paul Satori“ (sic), handschriftlich ausgearbeitete Logenreden, gebunden, im Logenarchiv. Zitat aus: Heckmann, in: Stadtgymnasium 1959 S. 30. G. Wiegelmann: Vorwort zur Neuausgabe der „Westf. Volkskunde“, Frankfurt/M 1980. Sartori in Kiel: „Latomia“ Jg. 26 -1903- Nr. 23 S. 181.