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Die Freimaurer beenden ihre Treffen um den 24. Juni herum, den Johannistag, Johannes der Täufer war und ist der Schutzpatron der Bauleute. Sie nehmen ihre „Arbeit“ wieder auf nach einer zweimonatigen Sommerpause, beginnen das neue Jahr.

Umrahmt wurde das Programm musikalisch vom glänzend aufspielenden Daniela Rothenburg Trio, bei dem Frau Rothenburg als Sängerin auftrat, begleitet von Benedikt Koester am Klavier und Eric Richards am Kontrabass.

Den Festvortrag hielt Prof. Ekhart Wycik von der europaweit renommierten Musikhochschule FRANZ LISZT in Weimar. Er ist den Dortmundern noch gut in Erinnerung als stellv. GMD am Opernhaus.

In einem nach Ansicht der Anwesenden großartigen Vortrag über das Menetekel unserer Zeit, die künstliche Intelligenz und ihre Auswirkungen auf die Arbeitswelt, machte er Mut. Er zeigte auf, dass Mensch und Natur in ganz vielem eben doch niemals durch Maschinen ersetzbar sein würden: Spontaneität, Kreativität, künstlerisches Wirken, Güte und Menschlichkeit und einfach die Lust daran, etwas Konstruktives zu tun.

„Ich hätte diesen Vortrag natürlich auch problemlos und viel effizienter mit ChatGPT – mit Künstlicher Intelligenz – schreiben können“, schloss Prof. Wycik, „– hab‘ ich aber nicht. Nur aus Freude – aus spielerischer Freude, diesen Vortrag selbst geschrieben zu haben. Das Gefühl dabei: unbeschreiblich.“

Prof. Ekhart Wycik hat seinen Vortrag für alle interessierten Menschen hier zur Verfügung gestellt.

Das Johannisfest feiern wir in diesem Jahr am 25.06.2023 ab 10:30. Für die Anmeldung der Brüder steht wieder eine Anmeldemaske zur Verfügung. Um die Planung zu erleichtern bitten wir Euch um Eure rechtzeitige Anmeldung nebst vorheriger Überweisung für die Teilnahme am Essen.

Am Samstag, den 03.06.2023, trafen sich fast 250 Brüder aus drei europäischen Ländern, sieben Großlogen und 58 Logen zur diesjährigen Ruhrgebietsloge bei uns im schönen Dortmund im Westfälischen Industrieklub.

Unser Dank geht an den Großmeister unserer Großloge, Stefan Kunnert, an den Zugeordneten Großmeister der Vereinigten Großlogen, Axel Pohlmann, und an den Distriktsmeister Karl-Heinz Reuschenbach mit seinen Distriktsbeamten für ihre Teilnahme und Unterstützung.

Wir bedanken beim Dortmunder Oberbürgermeisters Thomas Westphal, der ein Grußwort an die Teilnehmer der Ruhrgebietsloge übermittelte und das weiter unten nachgelesen werden kann.

Über die Anwesenheit der zahlreichen Stuhlmeister waren wir ebenfalls hoch erfreut.

Wir bedanken uns weiterhin bei den Mitarbeiter:innen des WIK und der Fa. Prüser für Ihre grandiose Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung dieses für uns alle so bedeutsamen Tages.

Es war für uns etwas ganz Besonderes, wieder einmal Gastgeber der Ruhrgebietsloge zu sein, und wir hatten den Eindruck, dass es den Teilnehmern gut gefallen hat, so dass sie sich bereits auf die nächste Ruhrgebietsloge 2024 in Mülheim a. d. Ruhr freuen. 

Ohne die fantastische Unterstützung der Brüder der Loge Zur alten Linde wäre dies alles nicht möglich gewesen, allen Helfern vor, während und nach der Veranstaltung mit besonderer Erwähnung der drei Musiker gilt unser größter Dank.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Mülheim bei der Loge Broich zur verklärten Luise in 2024.

Glück auf!

Traditionell treffen sich Freimaurer im Ruhrgebiet in jedem Jahr zu einer gemeinsamen Ruhrgebietsloge.

Wir freuen uns sehr, Brüder aus aller Welt – insbesondere natürlich aus den Logen im Ruhrgebiet – bei uns in Dortmund im Jahr 2023 begrüßen zu dürfen.

Es haben sich bereits erfreulicher Weiwe 250 Brüder aus 7 Großlogen angemeldet. Damit sind wir bereits zu 100 Prozent ausgebucht, insgesamt stehen noch 0 Plätze zur Verfügung.

Mehr Informationen: Landingpage zur Ruhrgebietsloge 2023 (RGL 2023).

Ab sofort möglich: Anmeldung zur Ruhrgebietsloge 2023 – Begrenzte Teilnehmerzahl

Wie alle Logen gehören auch wir zu einer Großloge. Unsere Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (A.F.u.A.M.v.D.) gehört wiederum der Vereinigten Großlogen von Deutschland an. Die Informationen zu der jeweiligen Großloge finden sich auf deren aktuellen Seiten.

In diesem Bereich finden Sie ergänzende Informationen rund um das Logenleben.

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Der Wikipedia Link verweist auf die dort verfügbare Dokumentation in der freien Enzyklopädie.

Wikipedia: Loge Zur alten Linde

Dank der stark gestiegenen Zahl an geimpften Personen und den damit einhergehenden alltäglichen Erleichterungen regt sich auch das Leben in unserer Loge wieder. Wir nehmen daher unter Beachtung aller notwendigen Hygieneregeln die Arbeit wieder auf.

Dies kann aber nur geschehen, wenn sich ein jeder an die festgelegten Regeln hält. An den im Arbeitsplan genannten Terminen dürfen nur Brüder oder Gäste teilnehmen, die entweder

  • 3 mal immunisiert wurden und über ein validierbares Impfzertifikat verfügen, oder
  • den Status „genesen“ nachweisen können oder
  • ein aktuelles negatives Testzertifikat besitzen.

Unter Einhaltung dieser zur Sicherung der gegenseitigen Gesundheit notwendigen Bedingungen freuen wir uns schon jetzt auf ein gesundes, umsichtiges, freudiges und viel zu lang vermißtes Wiedersehen in unseren Räumen.

Paul Strack (* 28.5.1889, † 12.10.1961) war Meister vom Stuhl der Loge Zur alten Linde von 1933-1935.

Beruf

Strack war Kaufmann. 1929 war er Vertreter der Rhenania-Ossag-Mineralölwerke AG, Düsseldorf, und der Lackfabrik Ewald Dörken, Herdecke. Er war Vorsitzender des Aufsichtsrats der Hansa-Brauerei, an der seine Frau Aktien besaß.

Freimaurerischer Werdegang

Strack wurde 1909 in die Loge „Lessing“ in Barmen aufgenommen, 1910 zum Gesellen befördert und 1912 zum Meister erhoben. 1922 wurde er als ordentliches Mitglied in der Loge Zur alten Linde angenommen. Ab 1931 war er besuchendes Mitglied der Loge Lessing. 1931/32 war er Zuge­ordneter Meister, 1933-1935 Meister vom Stuhl (er leitete die letzte freimaurerische Arbeit am 29.6.1935 vor der Zwangsschließung). Er war Stammtisch-Mitglied nach 1935, von Schwierigkeiten unter den Nazis ist nichts bekannt. Er wurde 1947 wieder angenom-men und war formal Meister vom Stuhl bis zur Wiederverlei­hung der Rechtsfähigkeit 1948 an die von Martin Luther (siehe dort) geleitete wiederbegründete Loge. Wegen des Streits in der Loge über die Aufnahme von Brüdern, die aus der NS-Zeit belastet waren, deckt er die Loge (tritt aus) am 31.12.1949 und wird Mitglied der Loge „Zu den drei Sparren“ in Bielefeld. 1951 wird er Ehrenmeister der Loge.

Quellen: MV 1923,1931,1932,1950,1951,1962. RP 1935. AB 1929. Schleef S. 38,40,45,62,63. Protokollbuch im Lo­genarchiv 1946,1949,1950. Mündl. Mitteilung Dr. Otto Trawny 1985 (Hansa-Brauerei, keine Schwierigkeiten unter Nazis).

Richard Foller (* 28.2.1878 in Soest, † 7.1.1958) war Meister vom Stuhl der Loge Zur alten Linde von 1931-1933.

Leben

Foller war verheiratet mit Agathe, mit der der vier Kinder hatte, ein Sohn ist 1944 gefallen.

Beruf

Foller studierte sechs Semester Rechtswissenschaft in Jena, Berlin und Marburg und legte 1899 die 1. Staatsprüfung ab. 1903 dann die große Staatsprüfung; er wurde am 15.1.1904 als Rechtsanwalt vereidigt. Von September 1915 bis März 1917 war er Kriegsteilnehmer. Ab 1919 war er auch Notar. Er vertrat 1934/35 die Eigentümer des Generalanzeigers, die Krüger-Gruppe, gegen die NSDAP. Ab Juli 1950 war er im Aufsichtsrat der Hoesch AG, ab Juli 1952 im Aufsichtsrat der Hoesch Werke AG. Nach dem Krieg Partner in der Sozietät Dr. Foller, Dr. Spieker, Dr. Trawny (letzterer 1910-1997, Freimaurer 1951, Meister vom Stuhl 1957-1970).

Freimaurerischer Werdegang

Foller wurde 1909 in die Loge Zur alten Linde aufgenommen, 1910 zum Gesellen befördert und 1912 zum Meister erhoben. 1919-20 war er 2. Zugeordneter Meister. 1921-1930 1. Zug. Meister. 1931-1933 Meister vom Stuhl. Am 12.12.1933 deckte er die Loge (trat er aus). Ab 1947 war er wieder Mitglied. Er war seit 1955 Ehrenmeister, dazu Ehrenmitglied der Großen National-Mutterloge Berlin und der Loge „Zu den drei Balken“ in Münster.

Ehrenämter, Auszeichnungen

Foller erhielt 1954 das Bundesverdienstkreuz. Seit 1945 war Vorsitzender des Dortmunder Anwaltsvereins; er war im Vorstand der Rechtsanwaltskammer Hamm, Vorsitzender einer Kammer des Ehrengerichts. 1955 wurde Vizepräsident der Rechtsanwaltskammer. Seit 1947 war er im Vorstand des Deutschen Anwaltsvereins.

Sonstiges

Foller war Mitglied der Gesellschaft Casino seit 1912, ebenso Mitglied der Teutonia Jena 96 und der Vereinigung alter Burschenschafter in Dortmund.

Foller war kein NSDAP-Mitglied, was ihm wohl Ansehensverluste einbrachte. Zu seinem Verhalten den jüdischen Mitbürger*innen gegenüber schreiben die Autoren Kißinger und Roth:

Am effektivsten dürften wohl jene westfälischen Anwaltsnotare in diesem Zusammenhang gewirkt haben, die wie Richard Foller in Dortmund eher still und ohne irgendwie Aufsehen zu erregen, ihren Mandanten halfen. Die Urkunden Follers zeigen, wie im zweiten Teil dieses Buches belegt wird, gerade bei jüdischen Klienten ein hohes Maß an Anstand und Bereitschaft, trotz widriger Umstände den Verfolgten zu helfen, so gut es eben ging. Er hat zwar an vielen „Arisierungen“* mitgewirkt, doch haben offensichtlich die jüdischen Verkäufer ihn aufgesucht, denn diese waren ihm fast immer bekannt – im Gegensatz zu den „arischen“ Kaufinteressenten, bei denen das oft nicht der Fall war $23 Foller, der dem Jahrgang 1878 angehörte, trat nie in die NSDAP oder eine ihrer Gliederungen ein. Da seine Personalakten offenbar im Krieg verloren gegangen sind, lässt sich nichts Näheres über seine berufliche und politische Einstellung sagen. Eine Beurteilung aus dem Jahr 1948 hielt immerhin in bemerkenswerten Andeu-tungen fest: „Seine charaktervolle menschliche Haltung brachte ihm unter dem Nationalsozialismus manche Anfeindungen, die ihn aber nicht haben beeinflussen können. Der Krieg hat auch ihn schwer geschädigt, am tiefsten traf ihn der Tod seines Sohnes, des Rechtsanwalts Dr. Wolfgang Foller, der am 25.4.1944 in Russland fiel.“ Nach dem Krieg gehörte er deshalb wohl zu den zentralen Akteuren des justizpolitischen Wiederaufbaus, wurde Vorstandsmitglied des Deutschen Anwaltvereins, Vizepräsident der Rechtsanwaltskammer Hamm, Vorsitzender des Anwalt- und Notarvereins in Dortmund und Vorsitzender der III. Kammer des Ehrengerichts der Rechtsanwalts-kammer.

Michael Kißinger/Andreas Roth: Notare in der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“, das westfälische Anwaltsnotariat 1933-1945. Baden-Baden 2017. /Googlebooks 2021)
Quellen: MV 1909-1931,1948-1958. Jahresbericht 1933/34 (GehStA 5.2.D 26 Nr. 9 Bl. 35ff). AB 1905,1929. Burschenschaften. Schleef S. 38. Windgassen. Casino 1912. Personalakte im Logenarchiv (Fragebogen 1946, mehrere belanglose Briefe, biogr. Aktennotiz des Br. Schleef 27.1.1955). Auszug sh. Anlage.