36 Bürger Dortmunds gründeten am 8. September 1855 die Loge Zur alten Linde
Alberts, Johann Friedrich
Berggeschworener, dann Grubendirektor in Hörde, 1818-1894. Frm. 1847 in der Loge »Zu den drei Rosenknospen« in Bochum
Bergerhoff, August Josef
Versicherungsagent in Dortmund, später Sprachlehrer in New York
1822-1896. Frm ca. 1854 in der Loge „Eugenia zum gekrönten Löwen“ in Danzig
Bisplinghoff, Eduard
Gutsbesitzer in Mühlhausen bei Unna 1821-1869. Frm 1853/54 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Brandhoff, Eduard Ludwig
Bauführer in Aplerbeck, zuletzt Geh. Regierungs- und Oberbaurat in Elberfeld. 1824-1891. Frm. 1852 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Brockmann, Eduard F.
Kaufmann (Buchhalter) in Unna, ca. 1827-1869. Frm. 1854 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Brüning, Friedrich Wilhelm
Kassierer (Buchhalter), zuletzt Rentner in Lünen, geb. ca. 1801, gestorben nach 1870. Frm. 1845 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Crone, Franz Wilhelm Alfred
Maschinenwerkmeister, später Maschineninspektor in Hörde, 1823-1899. Frm. 1848 in der Loge »Zu den drei Rosenknospen« in Bochum
Drucklieb, Adolph
Spediteur und Fruchthändler in Dortmund, 1829-1867. Frm. 1854 in der Loge »Hercynia zur Brudertreue« in Clausthal
Fahlenbrach, Carl
Kaufmann und Wirt, zuletzt Auktionskommissar in Unna, 1809-1859. Frm. 1841 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Fallenstein, Roderich
Techniker in Dortmund, später Ingenieur in Mengeringhausen
1815-1890. Frm 1841 in der Loge »Zum westphälischen Löwen« in Schwelm
Flume, Johann Adolph Heinrich
Kaufmann und Krämer in Lünen
1819-1881. Frm 1853/54 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Hodde, Friedrich Wilhelm
Gutsbesitzer in Kley, dann in Düsseldorf
1800-1887. Frm 1850 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Hufschmidt, Isaak
Lehrer in Unna
1811-1884. Frm 1844 in der Loge »Prinz von Preußen zu den drei Schwertern« in Solingen
Kappert, Carl
Kaufmann und Fabrikant (Fa. Holstein & Kappert), 1827-1891. Frm. 1851 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
von Khaynach, Gustav Adolf Friedrich Georg Heinrich
Bürgermeister in Lünen, zuletzt Rentner in Köln. 1802-1878. Frm. 1854/55 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Köppen, Heinrich
Buchhändler in Dortmund, 1796-1885. Frm. 1843 in der Loge »Zum westphälischen Löwen« in Schelm
Kopfermann, Wilhelm
Kaufmann in Dortmund, 1819-1869. Frm. 1850 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Manger, Johann
Restaurateur in Dortmund, 1828 bis ca. 1871. Frm. 1853 in der Loge »Prinz von Preußen zu den drei Schwertern« in Solingen
Meyer, Carl Eduard
Kaufmann in Dortmund, dann in Hattingen, ca. 1817 bis nach 1865. Frm. 1851 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Oberstadt, Friedrich Bernhard Joseph
Rendant und Auktionskommissar in Hörde, 1791-1860. Frm. vor 1833 in der Loge »Zur deutschen Redlichkeit« in Iserlohn
Peters, Gottlieb Leonhard
Eisenbahn-Magazinassistent in Dortmund, 1826-1875. Frm. 1854 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Rick, Ferdinand
Oberbergamts-Maschineninspector, dann Oberbergamts-Secretair in Dortmund, zuletzt Rentner in Emmerich, 1807-1888. Frm. 1840 in der Loge »Zur Bundeskette« in Soest
Roling, Heinrich
Maschinenfabrikant in Dortmund, 1815-1886. Frm. 1849 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Romberg, Heinrich
Oberbergamts-Assistent in Dortmund, zuletzt Salzamts-Rendant und Rechnungsrat in Oeynhausen 1831-1892. Frm. 1853 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Rühl, Wilhelm
Kaufmann in Hörde, 1823-1864. Frm. 1853 in der Loge »Zu den drei Rosenknospen« in Bochum
Ruhfus, Dr. med. Moritz Albrecht
Arzt in Hörde, 1806-1893. Frm. 1832 in der Loge »Zu den drei Rosenknospen« in Bochum
Schmitz, Heinrich
Lehrer in Dortmund, 1812-1865. Frm. 1840 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm.
Nekrolog des Br. Hufschmidt für Br. Heinrich Schmitz in der Trauerloge am 29.11.1866:
„Unser hinübergegangener Br. Schmitz nahm in der Loge eine hervorragende Stelle ein. Sein reichbegabter Geist, sein treues liebevolles Herz u. sein reiner, fester Character befähigten ihn ganz besonders dazu. Er erblickte am 14. Septbr. 1840 das Licht der Mrei in der Loge Zum hellen Lichte in Hamm, doch war er schon lange vorher ein Mrer gewesen, denn er trug das Ideal des Wahren, Edlen u. Schönen in sich. Sein Bildungsgang war ihm dazu förderlich gewesen. Im stillen Dörfchen geboren, waren ihm Standesunterschiede unbekannt geblieben, die Gleichberechtigung der Menschen war für ihn Axiom. Seine Eltern waren einfache Landleute, wohlhabend ohne reich zu sein, oder nach Reichthum zu streben, sie verrichteten im Vertrauen auf Gott ihr Tagewerk u. waren getrost u. fröhlich. Was Göthe von sich sagt, läßt sich auf unsern Freund anwenden: Vom Vater hab‘ ich die Natur / des Lebens ernstes Führen / vom Mütterchen die Frohnatur /Und Lust am Fabulieren. Seine Bildungszeit fiel in die Zeit, in welcher der Geist Pestalozzis in den bergischen Lehrern lebendig geworden, u. sein Religionslehrer war ein Geistlicher, von welchem Diesterweg sagte: Gott erhalte uns die alten Geistlichen! So war seiner natürlichen Entwicklung nichts im Wege, er war ein Feind jeder Einschränkung der freien Forschung u. liebte über alles die Natur und alles Naturwüchsige. Mit dem 18ten Jahre kam er ins Seminar zu Mörs u. saß zu Füßen Diesterwegs, dessen treuer Schüler u. Freund er stets geblieben ist. Hohe Freude bereitete es ihm, als er in dem Mrer-Orden seine ganze Denkungsweise wieder fand. Lessings Ernst u. Falk war sein liebstes maurer. Schriftstück. Gerade so faßte auch Schmitz die Mrei auf, wie folgende Stellen aus seinen, noch vorhandenen maurerischen Vorträgen beweisen: -Humanität, in allen Beziehungen unter uns heimisch zu machen, das ist unser Streben. -Strebe nach Wahrheit trotz des Bewußtseins, daß auch dem redlichsten Streben der Irrthum nicht erspart wird. Wer gar nicht streben wollte aus Furcht zu irren, dessen ganzes Leben wäre nur ein großer Irrthum. u.m.a. In der Gesellschaft war er ein unschätzbares Glied, er wußte stets den Frohsinn zu wecken, Mißverständnisse auszugleichen u. die Wunden, welche etwa der Eitelkeit geschlagen wurden, mit linderndem Balsam zu heilen. Diese Eigenschaften sind auch unserer Loge oft zu Gute gekommen. Alles sein Thun wurde aber durch eine Bescheidenheit getragen, die Jedermann für ihn u. seine Ideen einnahm. Seine Begeisterung für die Mrei ließ ihn niemals eine Logenarbeit unnöthig versäumen, und stets hatte er eine Mittheilung, einen Gedanken, der die Versammlung anregte. Seit 1857 bekleidete er fortwährend ein Amt in der Loge, er war abwechselnd: Redner, Vorbereit., Deput. Mstr. u. zuletzt Schatzmeister. Wenn für irgendein Amt keine passende Persönlichkeit zu finden war, so mußte Schmitz aushelfen. In geöffneter Loge, wie an der Tafel zog er als Redner die Aufmerksamkeit aller auf sich. Stets strahlte aus ihm der tiefe sittliche Ernst. Seine Worte hatten etwas eigenthümlich Fesselndes u. seine Begeisterung theilte sich unwillkürlich der ganzen Vers. mit, aus seinem ganzen Wesen sprach ein frommer Sinn, eine Seele voll Liebe. Bei vielen seiner Mitbürger gehörte er mit zum Familienkreise. Seine Wohlthätigkeit hatte keine Grenzen, so daß er sich oft selbst in Verlegenheit setzte. Er fand in Anderer Glück sein eigenes, durch die Makellosigkeit seines Characters drückte er jedem Unternehmen durch seine Zustimmung den Stempel der sittlichen Berechtigung auf. Mitten aus diesem thätigen, ganz dem Menschenwohle gewidmeten Leben ergriff ihn die kalte Hand des Todes. Die Bürger der Stadt haben sein Andenken durch ein Denkmal u. eine Stiftung geehrt, er bleibe auch bei uns im Herzen.
Seibert, Valentin
Kaufmann in Dortmund, 1823 bis nach 1863. Frm. 1851 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Staeps, Gottlieb August
Weinhändler in Dortmund, zuletzt Kaufmann in Witten, 1818-1863. Frm. 1853 in der Loge »Zur deutschen Redlichkeit« in Iserlohn
Stechhan, Wilhelm
Güterinspektor in Dortmund, 1823-1859. Frm. 1850 in der Loge »Ferdinand zur Glückseligkeit« in Magdeburg
Stemann, Wilhelm
Lehrer in Lünen, 1810-1888. Frm. 1854 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Stoll, Friedrich Christian
Steuereinnehmer in Lünen, zuletzt Steuerempfänger in Hamm, ca. 1810 bis nach 1864. Frm. 1847 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Wallrabe, Wilhelm
Kaufmann in Hörde, 1803-1865. Frm. 1834 in der Loge »Zum westphälischen Löwen« in Schwelm
Welker, Johannes Theodor
Locomotivführer in Dortmund, zuletzt Wagenmeister in Altenessen, 1823 bis ca. 1867. Frm. vor 1855 in der Loge »Zur deutschen Burg« in Duisburg
Wenker, August
Gastwirt, zuletzt Hotelier in Hörde, 1823-1875. Frm. 1853 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Wolters, Wilhelm Adolph
Lehrer in Dortmund, 1800-1867. Frm. 1839 in der Loge »Zum hellen Licht« in Hamm
Nekrolog des Br. Köppen für Br. Wilhelm Wallrabe in der Trauerloge am 29.11.1866:
Je kleiner der Kreis gel. Menschen wird, desto inniger u. tiefer fühlt man ihren Verlust. Mit dem Heimgange des Br. Wallrabe ist mir ein Stück aus meinem Herzen geschieden. Sein Wesen, sein Streben, seine Eigenthümlichkeiten waren mir gleich lieb geworden, so daß ich mich noch nicht daran gewöhnen kann, ohne ihn sein zu müssen. Unserer Loge war er stets eine treue Stütze, der er bis zu seinem Ende angehörte. Er wurde im Jahre 1834 in der Loge zu Schwelm aufgen. u. ist einer der Gründer unserer Loge. Im Jahre 1857 wählte ihn das Vertrauen der Bbr. zum II. Aufs., welches Amt er bis an sein Ende bekleidete. 1859 bei der Feier seines 25jährigen Mrerjubil. verehrten ihm die hiesigen Bbr. als Ausdruck ihrer Achtung u. Liebe einen silbernen Becher. Nun, gel. Br. Wallrabe, Du hast Dein Tagewerk vollbracht. Du hast auch Dein Leid vollbracht, Du schaust nun nach redlicher Wallfahrt auf die Erde hernieder. Einst werden wir uns wiedersehen!