Die Zauberflöte ist keine Freimaurer-Oper

Gästeabend am 18.7.24

In neuem Ambiente – mit Tischgruppen anstelle einer Theaterbestuhlung und veränderter Beleuchtung – präsentierte Friedrich A. Fuß, als Kommunalpolitiker über Dortmund hinaus bekannt und selbst früher als Theaterregisseur tätig, seine These, dass die Oper (eigentlich „Singspiel“) Die Zauberflöte keine Freimaurer-Oper ist, allen anders lautenden Aussagen zum Trotz.

Als oberstes Argument führte Herr Fuß dabei die Rolle der Frau in der Oper an, die für das 18. Jahrhundert zwar typisch, aber heute völlig unangemessen ist.

Wohl sei die berühmte Hallen-Arie von freimaurerischem Geist geprägt, aber alles andere, inklusive der vermeintlichen Aufnahmehandlung in eine Loge, finde eben nicht statt. Sarastro etwa sei nicht der „Gute“, er halte sich Sklaven, angeführt vom „schwarzen“ Monostatos.

Einen Eingriff ins Libretto für mehr „political correctness“, wie er moderat auch in der neuen Inszenierung in Dortmund statfindet (wo Monostatos‘ Hautfarbe eben nicht mehr angesprochen wird) lehnt Herr Fuß allerdings ab.

Nach dem Vortrag entspann sich eine angeregte Diskussion.