Ankündigung Dortmunder Museumsnacht

20. September ab 19 Uhr

Die Loge Zur alten Linde lädt die interessierte Öffentlichkeit ein, ihre Räumlichkeiten in der im ehemaligen Hochbunker an der Landgrafenstraße 170 anlässlich der Dortmunder Museumsnacht zu besichtigen.

Das Programm in Einzelnen:

Samstag, 20. September

19:00 bis 23:30 Ausstellung: Freimaurerei: eine Lebenshaltung

19:15 bis 19:45 Führung: Zwei Freimaurer führen euch durch die Logenräume und erklären was wo gemacht wird und warum.

20:00 bis 20:25 Vortrag: Was machen die Freimaurer in der Loge?

20:45 bis 21:15 Führung: Zwei Freimaurer führen euch durch die Logenräume und erklären was wo gemacht wird und warum.

21:30 bis 21:55 Vortrag: Was machen die Freimaurer in der Loge?

22:20 bis 22:20 Führung: Zwei Freimaurer führen euch durch die Logenräume und erklären was wo gemacht wird und warum.

Tag des offenen Denkmals

14. September 2025

Im Zuge der Feierlichkeiten zu ihrem 170-jährigen Bestehen hatte die Loge Zur alten Linde im Rahmen des Tags des offenen Denkmals von 14 – 19 Uhr ihre Pforten für interessierte Bürger und Bürgerinnen geöffnet, und sie kamen in Scharen! Rund 300 Personen fanden sich im Laufe der fünf Stunden ein, um an den Führungen und Vorträgen teilzunehmen.

Besonders groß war das Interesse an einer Demonstration des freimaurerischen Rituals, durchgeführt vom Meister vom Stuhl Joachim Pohlmann mit Matthias Knäpper und Arnim Schneider als Aufsehern. Vorangegangen war ein Kurzvortrag von Arnim Schneider über Rituale im Allgemeinen und die der Freimaurer im Besonderen.

Den zweiten Vortragsblock gestaltete Axel Pohlmann mit einem Kurzvortrag über Freimaurerei allgemein, den dritten Block am Abend übernahm Günther Ziethoff, der über den Umbau des Hochbunkers zum Logenhaus vor 25 Jahren berichtete.

Auch an der Museumsnacht am 20. September wird die Loge noch einmal ihre Tore öffnen. Interessenten melden sich bitte an unter mailto:sekretariat@zur-alten-linde.de.

Am 25.9. um 20 Uhr gibt es dann einen Grundsatzvortrag von Dr. Luc Turmes unter dem Thema: Von Brüderlichkeit und Toleranz bis zum freimaurerischen Geheimnis – Eine kleine Einführung in die humanistische Freimaurerei.
Auch hierzu bitten wir, sich unter der E-Mail-Adresse oben anzumelden.

„Die Brücke Dortmund e. V.“ stellt sich vor

Sommergästeabend am 24.7.25

Knapp 30 Herren – die Sommergästeabende richten sich nur an Männer – waren zum zweiten Gästeabend der Loge Zur alten Linde in der Sommerpause in die Loge gekommen, darunter einige unserer regelmäßigen Gäste.

Joachim Pohlmann, Meister vom Stuhl (Vorsitzender) der Loge, leitete den Abend nach langer Zeit wieder einmal mit einem kleinen Gäste-Zeremoniell ein, mit dem es immer wieder gelingt, eine besonders dichte Atmosphäre und ein hohes Aufmerksamkeitsniveau zu erreichen. Er begrüßte die beiden Referenten des Abends, Frau Dr. Verena Löffler, Vorstandsvorsitzende des Vereins „Die Brücke Dortmund e. V.“, und ihren Kollegen Benjamin Seifert, die beide sehr engagiert über ihre Arbeit berichteten. Sie führten aus, dass die intensive Nachbetreuung der Täter und nicht der Opfer im Fokus der „Brücke“ steht, was den Zuhörern einen ungewohnten Einblick und Perspektivwechsel ermöglichte.

Tatsächlich klingt es im ersten Moment wie verkehrte Welt: „Die Brücke“ kümmert sich um jugendliche Straftäter und versucht mit ihnen, einen Ausgleich mit den Opfern herzustellen. Damit beabsichtigt der Verein präventiv daran zu arbeiten, dass Täter nicht erneut straffällig werden, also präventiv zu arbeiten.

Frau Dr. Löffler gab einen Überblick über die Aufgaben des Vereins, der sich drei Schwerpunkte in der Kriminalprävention gegeben hat:

Kurve kriegen – Kooperationsprojekt mit der Polizei zur Verhinderung von Intensivstraftäterkarrieren von Kindern vor der Strafmündigkeit. Der Standort dieses Bereichs ist in Werne.

Offene Jugendarbeit – Präventive Angebote in Jugendfreizeiteinrichtungen und der Kleinen Burgholzstraße zur frühzeitigen Intervention bei Risikoverhalten, insbesondere in der Nordstadt.

Sozialkompetenz-Training – Spezialisierte Gruppenmaßnahmen für Jugendliche mit Gewaltproblematik zur Förderung gewaltfreier Konfliktlösungen.

Dr. Verena Löffler

Die Brücke macht therapeutische Angebote in den Bereichen

  • Therapie für erwachsene Sexualstraftäter
  • Fachberatung für sexuell grenzverletzende Kinder und Jugendliche
  • Diagnostik und Therapie für Minderjährige mit sexuell grenzverletzenden Verhaltensweisen
  • Täterarbeit häusliche Gewalt für Männer.

Für Straffällige gibt es Anti-Aggressivitäts-Training, Kurse zur Stärkung der Sozialkompetenz, individuelle Begleitung und Deeskalationstrainings.

Im Anschluss ging Herr Seifert auf eines seiner Spezialgebiete ein: den Täter-Opfer-Ausgleich. Er kommt insbesondere bei Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung, Stalking, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Betrug, Diebstahl, Einbruch, Freiheitsberaubung und räuberischer Erpressung / Raub zum Einsatz. Etwa 30-40% der Ausgleichsbemühungen sind immerhin von Erfolg gekrönt: Opfer und Täter scheiden nicht als Freunde, aber mit Achtung voreinander und ohne Angst auf Seiten des Opfers.

Weil „Die Brücke“ sich mit den Tätern „abgibt“, gestaltet sich die Finanzierung der nicht durch öffentliche Mittel gedeckten Kosten als sehr schwierig.

Die Stiftung Zur alten Linde hat dem Verein „Die Brücke“ 1.000 € als Spende überweisen.

Nachdem etliche Fragen beantwortet worden waren, schloss der Meister vom Stuhl den offiziellen Teil des Abends erneut mithilfe des Gäste-Zeremoniells. Es schlossen sich noch lange, angeregte Diskussionen an.

Kunst im Wandel der Zeit

Sommergästeabend am 10.7.25

Etwa 25 Gäste und Brüder waren beim ersten Sommergästeabend des Jahres 2025 zugegen. Friedrich Fuß, früherer Bezirksbürgermeister West, selbst ein Mann des Theaters, hatte sich des Themas „Kunst im Wandel der Zeit“ angenommen.

Kunst, die er allerdings sehr breit fasste, sei per definitionem von Menschen für Menschen gemacht, den Begriff der Schönheit wollte er ausschließlich auf Kunstobjekte angewandt wissen, ein Sonnenuntergang per se sei nicht „schön“. Die Menschwerdung würde an zwei Sachverhalten festgemacht: der Bestattung der Toten und der Entstehung von Höhlenmalereien.

Herr Fuß führte aus, dass kein Philosoph der Schönheit eine größere Bedeutung beigemessen habe als Platon. Anders verhielt es sich mit der Kunst, weil sie von der Wahrheit ablenke. Platons Schüler Aristoteles entwickelte die erste systematische Literaturtheorie und legte damit den Grundstein für ein reflektiertes künstlerisches Selbstbewusstsein, der Begriff der Nachahmung erhielt eine positive Bedeutung, dafür wurde der platonische Wahrheitsidealismus aufgegeben.

Jahrhundertelang habe danach die Vernunft regiert, das habe sich 325 n. Chr. geändert, als das Christentum Staatsreligion wurde. Alle Kunst wurde nun in den Dienst Gottes gestellt, es galt, „das Höchste“, oft auch in Form des Lichtes, darzustellen.

Erst in der Renaissance rückte der Mensch stärker in den Mittelpunkt. Nikolaus von Kues habe als erster die Individualität jedes Menschen betont. In der Wissenschaft wurde die Forderung nach Exaktheit und Überprüfbarkeit formuliert.

Die Künstler nutzten nun in ihren Werken die neuen Erkenntnisse der Anatomie und der Mathematik und erhoben die Kunst vom bloßen Handwerk des Mittelalters in den Stand einer Wissenschaft.

An die Renaissance schloss sich nach dem 30-jährigen Krieg das Barock an. Der Aussage Descartes – ich denke, also bin ich – stand das der Staat bin ich des Sonnenkönigs Ludwig des 14. diametral entgegen. Die streng realistische Kunst der Renaissance wurde spielerischer, opulent, verführerisch, der schöpferische Schwerpunkt lag in den Niederlanden. 

Im 18. Jahrhundert schloss sich das Rokoko an, wer es sich leisten konnte, entzog sich dem Absolutismus und zog sich in Privatschlösser zurück. In der neuen Welt hingegen wurden neue Staatstheorien entwickelt, die Unabhängigkeit Amerikas wird erklärt. Kant zufolge ließ sich die Schönheit weder an irgendwelchen Bestimmungen des Gegenstandes festmachen und begrifflich fassen, noch konnte etwas schon deshalb für schön gelten, weil es Lust bereitete. Kunst unterlag nun dem Geschmack, und der konnte sich ändern. Das Interesse an etwas entschied über den Grad des Gefallens. Was in der Religion der Glaube ist, sei in der Kunst der Geschmack.

Erneut schlug die Kunst um, Ende des 18. Jahrhunderts entsteht der Klassizismus und die Klassik in Musik und Literatur mit ihren Hauptvertretern Haydn, Mozart und Beethoven, Goethe, Kleist undSchiller. Die Kunst wird zunehmend politischer.

Friedrich machte dann einen Sprung in die Neuzeit und hielt ein flammendes Plädoyer für den Erhalt der Unabhängigkeit der Kunst angesichts von Bestrebungen der rechten Lager und des Islam, Kunst wieder einzuengen, politisch und religiös Einfluss zu nehmen auf die Kunst.

Er schloss mit: „In den kommenden Jahrzehnten werden Freimaurer, Schlaraffen, Lions und Rotarier, um nur einige zu nennen, gebraucht, in denen starke Persönlichkeiten sind, die Widerstand gegen den Kulturabbau leisten und zwar von Angesicht zu Angesicht, von Mensch zu Mensch, die nicht zurückweichen vor der Auseinandersetzung der anstehenden Konflikte. Ich fordere uns Brüder und Sie als unsere Gäste auf, für die freie Entfaltung eines jeden einzelnen Menschen einzutreten, das ist die Voraussetzung für eine sinnvolle Entwicklung unserer Gesellschaft, dazu braucht es unsere tätige Solidarität und verständnisvolle Toleranz, das führt zu Bildung und Kultur, deren Ausdruck die Kunst ist. Es bleibt noch viel zu tun.“

Hammerübergabe in der Loge Zur alten Linde

Johannisfest am 29. Juni 2025

„Du bist jetzt ehrwürdig – aber ich bin immer noch der Ehrwürdigste!“

Augenzwinkernd hat Axel Pohlmann seinen leiblichen Bruder Joachim Pohlmann als Meister vom Stuhl der Loge Zur alten Linde eingesetzt. 

Etwa 55 Brüder, darunter auch Besucher aus umliegenden Logen und mit Axel Pohlmann und Klaus Horneffer zwei ehemalige („Alt“-) Großmeister der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland, dazu der Distriktsmeister Bremen, Thorsten Lieder, waren anwesend, als die Loge Zur alten Linde ihr Johannisfest feierte, das höchste Fest der Freimaurer.

Es begann alles mit einer Doppelaufnahme, zwei neue Brüder wurden im Rahmen des feierlichen Aufnahmerituals in die Weltbruderkette aufgenommen. Dann nahm der scheidende Meister vom Stuhl noch zwei Ehrungen für 40 bzw. 25 Jahre Mitgliedschaft in der Loge vor, ehe er das „Maurerjahr“ mit einem Hammerschlag beendete und die Insignien seines Amtes in die Hände des Altgroßmeisters Axel Pohlmann legte. Der setzte dann feierlich seinen auch leiblichen Bruder ein und nahm ihm den Amtseid ab:

Ich gelobe es auf Maurerwort“ sprach der neue Meister vom Stuhl, der drei Wochen zuvor von der Mitgliederversammlung der Loge einstimmig gewählt worden war, seinem Bruder nach.

Bei der sich anschließenden „Tafelloge“ hatte dann der Deputierte Meister vom Stuhl den Hammer in der Hand.

Im Gespräch mit … – Christian Beisenherz

Sonntag, 11. Mai 2025

Am Sonntagmorgen des 11. Mai 2025 fanden sich um 10:30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein etwa vierzig Gästinnen und Gäste sowie Schwestern und Brüder zur Gesprächsreihe „Im Gespräch mit…“ ein. Herr Christian Beisenherz, der Leiter des WDR-Landesstudios Dortmund, war Ehrengast und Gesprächspartner eingeladen, in lockerer Form über seine Vita, seine Rolle beim WDR und die Aufgaben und Probleme der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zu berichten.

Nach der Begrüßung und Einführung durch den „1. Aufseher“ der Loge – einer der vier Vorstandsmitglieder – Matthias Knäpper wurde das Gespräch von Jens Krömer und Hardy Stapelfeldt geführt. Zur Strukturierung hatten sie einzelne Themengruppen gebildet. Die Anwesenden konnten mittels der Plattform »slido« über ihr Smartphone Zwischenfragen adressieren, was gut angenommen wurde und einen störungsfreieren Ablauf gewährleistete. 

Zu Beginn stellte Herr Stapelfeldt dem Gast Fragen zu seinem persönliche Werdegang und zur Berufswahl des Journalisten. Herr Krömer schloss sich mit Fragen zum Journalismus in der heutigen Zeit an.

Er leitete von dort zum Block der Fragen zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Wandel über. Zentrales Thema war hier die Systemrelevanz von ARD und ZDF in einer sich stark wandelnden Medienlandschaft. Herr Beisenherz bezog Stellung zu der Frage, ob die öffentlich rechtlichen Medien nach wir vor einen erheblichen Stellenwert besitzen, oder ob sie heute eher ein teurer Anachronismus sind, wie sie manchen Menschen erscheinen..

Der Leiter des WDR-Landesstudios Dortmund konnte die Relevanz des Regionalprogramms der ARD schon durch den erheblichen Anteil an zuschauenden Menschen von temporär fast einem Drittel aller Fernsehzuschauer:innen belegen.

Nächster Themenkomplex war die regionale Berichterstattung und die lokale Verwurzelung des Landesstudios Dortmund und damit seine Kernkompetenz. 

Die beiden abschließenden Themenblöcke „Führung und Teamkultur” drehten sich um Fragen wie Nachwuchsförderung, Teammanagement und Kreativitätsförderung, die Herr Beisenherz ebenso eloquent und souverän beantworte wie die Fragen zuvor.

Als persönlichen Ausblick kamen schließlich Fragen nach eigenen beruflichen Wünschen und solchen, die über das berufliche Umfeld hinausgingen.

Zum Abschluss des Gesprächs konnten dann von den Anwesenden weitere Fragen gestellt werden. 

Eine Reihe der Besuchenden blieben nach der eigentlichen Gesprächsrunde noch in der Loge, um weiter zu diskutieren oder ergänzende Fragen an Herrn Beisenherz loszuwerden, die sie lieber im persönlichen Gespräch beantwortet haben wollten.

Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt für den strahlenden Muttertag.

Ankündigung „Im Gespräch mit …“

Sonntag, 11. Mai 2025, 10:3

Zu ihrer nächsten Gesprächsrunde „Im Gespräch mit …“ lädt die Loge Zur alten Linde für Sonntag, den 11. Mai, ab 10:30H in ihr Logenhaus, den ehemaligen Hochbunker an der Landgrafenstraße 170, sehr herzlich ein.

Christian Beisenherz, Chef des Landesstudios des WDR in Dortmund, hat sich freundlicherweise bereit erklärt, sich in dieser durchaus intensiven, fast intimen Gesprächsform den Fragen von Jens Krömer und Hardy Stapelfeldt zu stellen.

Interessierte Personen können sich unter sekretariat@zur-alten-linde.de anmelden.

Spanien 1492

Gästeabend am 24. April 2025

Während seiner Wanderungen über 2500 km in Spanien hat er sich ausgiebig mit der Geschichte des Landes beschäftigt. Am 24. April hielt er im Rahmen eines Gästeabends den einen Vortrag mit dem fast banalen Titel Spanien 1492.

Als eher unbedarfter Zuhörer hätte man nur Kolumbus und die Entdeckung Amerikas mit dem Datum verknüpft. Herr Löhrer hingegen führte aus, dass die Zeit im späten 15. Jahrhundert, besonders aber das Jahr 1492, einen Wendepunkt für die Geschichte Spaniens, Europas und der Welt bedeutete. Er machte das an fünf Daten und fünf Ereignissen dieses besonderen Jahres deutlich:

    • 2. Januar 1492 – Kapitulation von Granada und damit Ende der „Reconquista“, der „Befreiung“ Spaniens von den Mauren, Berbern und anderen arabischen Völkern, die über Jahrhunderte für eine Hochblüte des Zusammenlebens der Kulturen gesorgt hatten. Die Reconquista hatte große Kapitalmengen gebunden, sie wurden frei und dienten u.a. der Finanzierung der Entdeckungsreise von Cristóbal Colón, Christopher Kolumbus.
    • 31. März 1492 – Alhambra Edikt: Nach der Vertreibung der muslimischen Besatzung wurde die jüdischgläubige Bevölkerung vor die Wahl der Konversion zum christlichen Glauben oder der Auswanderung gestellt. Das Verbot aller von Nicht-Christen geschriebenen Büchern, einhergehend mit deren Verbrennung, war der zweite große Verlust.
    • 3. August 1492 – Kolumbus sticht in See mit einer fast ausschließlich jüdischen Besatzung, die damit der Vertreibung zuvorkommt.
    • 18. August 1492 – Die Herausgabe der ersten spanischen Grammatik des Castellano diente gleictzeitig als Grundlage zur Durchsetzung der Politik „ein Reich, eine Religion, eine Sprache“. So konnte Spanisch in Südamerika etablierte.
    • 12. Oktober 1492 – Entdeckung von San Salvador und damit Amerikas. Die (Wieder-) Entdeckung der Neuen Welt mit ihren immensen Goldschätzen war die Grundvoraussetzung für die Herrschaft des paneuropäischen Kaisers Karl V. (Karl I. von Spanien) ab 1506. Die europäischen Königshäuser, allen voran die Habsburger, hatten durch Verheiratung und Verschwägerung eine europäische Herrschaftshegemonie geschaffen.

    Der Deputierte Meister Joachim Pohlmann hatte den Abend eingeleitet und führte auch durch die sich anschließende Fragestunde. Im Anschluss stand man in kleineren Gruppen noch länger zusammen.

    29. Neujahrsempfang 2025

    Nur wenige Monate nach dem letzten Jahresempfang der Loge Zur alten Linde im August luden wir, zu alten Tradition zurückkehrend, zu unserem 29. Neujahrsempfang am 2. Februar in den Westfälischen Industrieklub Dortmund ein. Etwa 200 Personen aus Dortmund und Umgebung folgten dieser Einladung.

    Festrednerin des Sonntagvormittags – in der langen Geschichte der Empfänge der Loge erst die zweite Frau – war Desiree Wendenburg, Referentin beim Landesamt für Verfassungsschutz des Landes NRW.

    „Die Bedrohung ist allgegenwärtig –
    Spionage, Sabotage, Cyberangriffe“

    lautete der Titel ihres Vortrags, in dem sie die Bedrohungslage, die jeden von uns betrifft und die seit dem Ukrainekrieg deutlich an Bedeutung gewonnen hat, skizierte.

    Nach dem üblichen Smalltalk an Stehtischen eröffnete der Vorsitzende unserer Loge, der Meister vom Stuhl Wolfgang Lenz, mit dem Entzünden einer auf einer Säule stehenden Kerze den Empfang im 170. Jahr des Bestehens der Loge.

    Er hieß die Anwesenden, insbesondere aber den stellvertretenden Oberbürgermeister Dortmunds, Herrn Norbert Schilff, herzlich willkommen. Dieser ging in seinem Grußwort auf die Bedeutung der Ideale der Freimaurerei – Menschenliebe, Toleranz und Brüderlichkeit, Einstehen für Meinungsfreiheit, das Streben nach Verbesserung seiner selbst – für unsere Gesellschaft ein.

    In ihrem Festvortrag grenzte Frau Wendenburg zunächst die in Deutschland aktiven nationalen Geheimdienste gegeneinander ab. Während der BND ausschließlich für das Ausland und der MAD für die Bundeswehr zuständig ist, obliegt es dem Verfassungsschutz, im Inland die politische und wirtschaftliche Bedrohung durch die unterschiedlichsten Akteure zu beobachten und Schaden von unserer Demokratie abzuwenden. Der Schutz unserer Verfassung obliegt den Bundesländern, das Bundesamt für Verfassungsschutz beschränkt sich hauptsächlich auf koordinative Tätigkeiten.

    Die Bedrohungen sind in diesem Zusammenhang extrem vielfältig. So konnte Frau Wendenburg anhand des „Honeypot-Systems” der Telekom veranschaulichen, dass alleine die versuchte Cyberkriminalität auf diesen Systemen pro Minute bei ca. 37.000 Vorfällen liegt. Mit einer großen Zahl weiterer Beispiele und möglicher Bedrohungsszenarien gab die Referentin einen guten Überblick über die sich beständig ändernde Gefährdungslage insbesondere in ihrem Fachgebiet, der Wirtschaftsspionage. Mit Hinweisen auf Beratungsmöglichkeiten durch den Verfassungsschutz kam sie zu einem versöhnlichen Ausklang.

    Der Meister vom Stuhl bedankte sich bei Frau Wendenburg mit einer der Arbeiten des Fotodesigners Christian Strupp.

    Die musikalische Umrahmung bildete das Duo Karim Al Assia (Keyboard) und Martin Staubach (Trompete) mit Jazzklängen, die das Publikum begeisterten.

    Im Anschluss gab es einen Stehempfang mit Currywurst und Falafel.

    Poesie und Musik zum Jahresauftakt

    2. Januar 2025, 19 Uhr

    Rund 70 Gäste waren erschienen, um der nun auch schon traditionellen Jahresauftaktveranstaltung mit „Poesie und Musik“ beizuwohnen.

    Nach der Begrüßung durch den Meister vom Stuhl, dem Vorsitzenden der Loge, Herrn Wolfgang Lenz, übernahm der ehemalige Bezirksbürgermeister Friedrich Fuß die Moderation: Er hat u.a. auch eine Vergangenheit als Theaterregisseur und damit eine hohe Affinität zu den darstellenden Künsten, Er führte launig und humorvoll durch das Programm, zum Teil mit Gedichten, u.a. von August Stramm und ihm selbst.

    Das ArieDuo, der Querflötistin Anita Vitkoczi-Farkas und dem Gitarristen Juan Carlos Arancibia Navarro, waren nach den Worten von Herrn Fuß die eigentlichen Highlights des Abends.

    Ihr Spiel war geprägt von atemberaubender Virtuosität auf der einen und gefühlvoll vorgetragenen Harmonien auf der anderen Seite. Sie spielten Melodien aus der Oper Carmen, zwei argentinische Stücke und schließlich eine eigens für sie angefertigte Bearbeitung von Themen aus der Operette Die Fledermaus.

    Sie wurden nach der Zugabe mit stehenden Ovationen verabschiedet.