170 Jahre Freimaurerloge Zur alten Linde in Dortmund: Menschenliebe, Toleranz, Brüderlichkeit im Herzen Westfalens

Unsere Loge feiert in diesem Jahr ihr 170-jähriges Bestehen. Damit gehören wir zu den ältesten Vereinen der Stadt und blicken auf eine lange Tradition der Wertevermittlung und Persönlichkeitsentwicklung zurück.

Beim Stiftungsfest am gestrigen Donnerstag erfüllen wir das Klischee, das uns Freimaurern oft nachgesagt wird: „Da haben wir im geschützten Rahmen des Rituals der Freimaurer – das immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet – gefeiert. Da waren wir ganz unter uns“, so Joachim Pohlmann, Meister vom Stuhl und damit Erster Vorsitzender unserer Loge.

Ehrungen und die Aufnahme eines neuen Bruders in die Weltbruderkette standen hier im Mittelpunkt.

„Aber wir öffnen uns auch, in diesem Jahr sind wir beim Tag des offenen Denkmals und bei der DEW 21 Museumsnacht dabei, zeigen unsere Räumlichkeiten, erklären, was die Freimaurerei so besonders macht, zeigen ein bisschen von unserem Ritual und beantworten alle Fragen.“

Am Sonntag, 14. September 2025, öffnen wir im historischen Logenhaus an der Landgrafenstraße 170 in der Innenstadt ihre Türen. Unser Hochbunker wird beim Tag des offenen Denkmals von 14 bis 19 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Am Samstag, 20. September 2025, nimmt die Loge außerdem an der Dortmunder DEW21 Museumsnacht teil und lädt Interessierte von 19 bis 23.30 Uhr zu Begegnung, Austausch und Einblicken in das Logenleben ein.

Programm-Höhepunkte

Am Tag des offenen Denkmals können Besucher um 14 Uhr, 15.30 Uhr und 17 Uhr an spannenden Kurzführungen teilnehmen.

Vorträge bieten Einblicke in die Rituale der Freimaurerei (14.30 Uhr), die Geschichte und Werte der Loge (16.00 Uhr) und den Wandel des Hochbunkers zum Logenhaus (17.30 Uhr).

Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist begrenzt, daher ist eine Anmeldung erwünscht per Email an unsere Sekretäre.

Zur Museumsnacht werden ebenfalls interessante Programmpunkte angeboten, so der Vortrag „Freimaurerei ein Lebensstil“ (ab 19 Uhr) und interaktive Begegnungen und Gespräche in der Loge („Die Freimaurerloge als Ort der Begegnung und des Austauschs“, 19.45 – 20.15 Uhr und „Die Freimaurerloge Zur alten Linde heute“, 20.00 – 20.30 Uhr).

„Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr erstmals bei beim Tag des offenen Denkmals und eine Woche später bei der DEW 21 Museumsnacht dabei zu sein“, sagt der Meister vom Stuhl, Joachim Pohlmann.

„Für Dortmunderinnen und Dortmunder ist es eine perfekte Gelegenheit aus erster Hand zu erfahren, was die Freimaurerei im Allgemeinen und unsere Loge im Besonderen ausmacht. Wir freuen uns auf viele Besucherinnen und Besucher und anregende Gespräche.“

Auch bei der Museumsnacht erscheint es sinnvoll, sich vorab per E-Mail bei den Sekretären der Loge anzumelden.

Tradition und Werte

Die Loge Zur alten Linde wurde 1855 nach der Femlinde benannt – einem aus dem Mittelalter stammenden Ort und Symbol für Rechtsprechung und Vollzug, der weit über die Grenzen Dortmunds bekannt war. Die Gemeinschaft der Brüder ist geprägt von Werten wie Toleranz, Menschenliebe, Brüderlichkeit, Weisheit, Stärke und Mäßigung. Die Loge versteht sich als Ort persönlicher Entwicklung jenseits von Dogmen und gesellschaftlichen Schranken. Sie ist ein Treffpunkt für Männer aller Berufe und Lebenslagen, die sich gemeinsam für ein verantwortungsvolles und gutes Leben einsetzen und im „Geist der Selbstreflexion“ zusammenkommen.

Joachim Pohlmann betont anlässlich des Jubiläums: „Unsere Loge ist seit 170 Jahren ein Ort der Begegnung für Männer, die sich ansonsten ein Leben lang fremd geblieben wären. Freimaurer wird man nicht nur durch Einladung, sondern vor allem, indem man selbst aktiv wird und die Initiative ergreift. Deshalb öffnen wir uns in diesem Jahr mehr als sonst. Wir sind schon ziemlich stolz darauf, mit über 140 Brüdern eine der größten Logen Deutschlands zu sein.“

Und weiter: „Bei den öffentlichen Veranstaltungen sind alle Dortmunderinnen und Dortmunder herzlich eingeladen, sich ein Bild von der Freimaurerei im Allgemeinen, unserer Loge im Besonderen und dem Hochbunker im Speziellen zu machen. Wir würden uns freuen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Offenheit, Respekt und der gemeinsame Wunsch nach persönlichem Wachstum – das ist es, was unsere Gemeinschaft ausmacht.“

Eine Anmeldung zum Tag des offenen Denkmals (Sonntag, 14. September, ab 14 Uhr) und zur Dortmunder DEW 21 Museumsnacht (Samstag, 20. September, ab 19 Uhr) ist erwünscht. Eine E-Mail an die Sekretäre unserer Loge genügt.

  • Im Juni 1855 wurde die Gründung der Loge beschlossen, die Urkunde der „Großen National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln“ datiert vom 8. September 1855. Das Licht wurde am 18. November 1855 in die Loge eingebracht.
  • Heute gehört die Loge an der Landgrafenstraße 170 in der östlichen Innenstadt der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland an, damit dem humanistischen Zweig der Freimaurer in Deutschland.
  • Zusammen mit dem Fassverein und der Gesellschaft Casino gehört die Loge Zur alten Linde zu den ältesten Vereinen Dortmund.
  • Mit mehr als 140 Mitgliedern, zwischen 25 und 90 Jahre alt, ist die Loge Zur alten Linde eine der größten Freimaurerlogen in Deutschland
  • Sie hat sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag.